Technology

Alles begann mit den Motoren.

Qualität und Verlässlichkeit machte diese Motoren zu der POWER,
ohne die unsere heutige Welt nicht mehr auskommt.
Im Beruf, wie in der Freizeit.
Es sind nicht einfach Motoren, sondern Kraftquellen,
die Träume wahr machen, Menschen anrühren und unser Leben bewegen.

Motoren

Der Hilfsmotor für Fahrräder war bekannt für wenig Probleme.

Schon der Hilfsmotor für Fahrräder, der 1946 an den Markt kam und ursprünglich einem Stromerzeuger für Funkgeräte entstammte, wurde so verbessert, dass ölverschmutzte Kleidung der Vergangenheit angehörte. Vor der Auslieferung wurde er in alle Einzelteile zerlegt, gereinigt und justiert. Jedem erneuten Zusammenbau folgte ein Probelauf. Zwar wäre in der Zeit des Mangels direkt nach dem Krieg ein bloßes Funktionieren ausreichend gewesen, aber es wurde kein Aufwand gescheut, einen verlässlicheren und bedienerfreundlichen Motor zu bauen.

In der Folge erwarben Hondas Motoren den Ruf, verlässlich gut zu laufen. Nach dem Abverkauf der ersten 500 Motoren ging es an die Entwicklung eines neuen Motors. So entstand der erste Honda Typ A, ein luftgekühlter 50cm³-1-Zylinder-2-Taktmotor.

Der Motor Typ A galt als noch komfortabler und robuster.

Der Honda Typ A erforderte ein neues Druckgussverfahren. Dieses Verfahren hatte die Vorteile, die Anzahl der Bauteile und der Produktionsschritte zu verringern und weniger Spanabrieb zu produzieren. Andererseits aber handelte es sich dabei um ein kapitalintensives Verfahren, das seine Vorteile erst in der Massenproduktion ausspielt. Schon in der Gründungsphase des noch überschaubaren Unternehmens Honda dieses Verfahren anzuwenden, war ein überaus gewagter Schritt. Vorrang erhielten jedoch der Leichtbau und das Reduzieren der Bearbeitungsschritte sowie der Bauteile, sodass die Entscheidung für den Druckguss fiel.

Der Honda Typ A lief wie erwartet verlässlich gut. Um die Sicherheit zu erhöhen, wurde das Auspuffrohr am Rahmen entlang nach unten geführt. Die damaligen wenig präzisen Muttern lösten sich des Öfteren. Daher wurde an allen Stellen wie nie zuvor darauf geachtet, dass auch lockere Schraubverbindungen keinen großen Ärger verursachen konnten. Darüber hinaus benötigte der Motor kein spezielles Werkzeug zur Wartung, was den Honda Typ A beliebt machte bei den Fahrradhändlern, die ihn ins Sortiment nahmen.

Der leicht zu montierende Cub F-Motor war ein Verkaufsschlager.

Bis 1951 wurde der Honda Typ A produziert. Abgelöst wurde er dann vom Typ Cub F, der noch bedienerfreundlicher, noch einfacher und robuster konstruiert war. Der hohe Preis des Cub F-Fahrradhilfsmotors entsprach mit 25.000 Yen dem 3-fachen Einstiegsmonatsgehalt eines Angestellten. Honda-Produkte standen im Ruf, „zwar etwas teurer zu sein, aber nicht kaputt zu gehen und gut in der Handhabung zu sein“, sodass die Qualität höher als der Preis sei. Schon im Jahr des Verkaufsstarts war er ein Bestseller mit 25.000 verkauften Stück.

Der erste Honda Einbaumotor Typ H wurde für den Einsatz in Motorrückenspritzen entwickelt.

Der Verkaufsstart vom Typ Cub F markierte das Jahr 1952, das 7. Nachkriegsjahr, in dem der Wiederaufbau der japanischen Wirtschaft Fortschritte machte. Gleichzeitig kam die Motorisierung der vormals arbeitsintensiven Branchen wie Bauwesen, Landwirtschaft und Fischereiwesen voran. Im September 1952 stellte Honda den ersten Einbaumotor Typ H vor (gebläseluftgekühlter 50 cm³-1-Zylinder-2-Taktmotor mit 1 PS).

Mit den wichtigsten Bauteilen aus Gussaluminium reduzierte sich das Gesamtgewicht des kompakten Motors auf 6 kg. Ein Seilstarter erleichterte den vormals schwergängigen Startvorgang. Nun war zum Starten lediglich 2 Mal Ziehen erforderlich, was allgemein geschätzt wurde. Der H-Motor fand als OEM auch in Motorrückenspritzen Anwendung. Er wurde mehr als 5.000fach zum Beispiel an Kaffeeplantagen in Brasilien exportiert.

Die seinerzeit gängigen Einbaumotoren waren entweder 2-Takter mit den Nachteilen starker Vibrationen, Lärm und Abgasgeruch, oder sie waren wuchtige, schwere und unhandliche wassergekühlte Diesel oder Benziner. Einen 4-Takter zu bauen, führt zu weniger Vibrationen, einem geringeren Benzinverbrauch, weniger Abgasgeruch und einer höheren Standfestigkeit. Allerdings ist ein 4-Takter bauartbedingt komplexer und teurer.

4Der 4-Takter Typ T

Dennoch nahm Honda die 4-Takt-Herausforderung an, „Lasst uns einen 4-Takt-Motor bauen, den jede Bauersbraut mit links bedienen kann.“

Vom Dezember 1954 an wurde der Typ T-Motor für die Landwirtschaft verkauft, ein kompakter Motor, leicht zu bedienen auch für Laien.

Bei dem starken T-Motor mit nunmehr 2,5 PS wurde erstmalig ein selbst entwickelter Vergaser verbaut, der den Einsatz auch in Schräglage gewährleistete, wie in der Landwirtschaft gefordert. Auch der Auspuff wurde verbessert, um sich bei hohen Temperaturen nicht mehr zu verfärben. Das verbesserte nicht nur die Handhabung, sondern bedachte auch ein gutes Design.

Das Wirtschaftswachstum nahm in der zweiten Hälfte der 1950er Jahre an Fahrt auf. Die jungen Leute wanderten aus den Dörfern als Arbeitskräfte in die Städte ab. Mit dem Rückgang der jungen Landbevölkerung entwickelte sich die 3-Verwandten-Landwirtschaft: Von Opa, Oma und Mama bewirtschaftete Höfe.

1953 zielte das Verabschieden des Gesetzes zur Förderung der Mechanisierung der Landwirtschaft darauf, die agrarischen Produktionskapazitäten zu erhöhen und die wirtschaftliche Lage der Landwirtschaft zu verbessern. 1956 existierte auf 2,7 Mio Bauernhöfen in Japan – in etwa jeder zweite Hof – eine automatische Dreschmaschine. Der Mechanisierungsgrad der Höfe war aufgrund des Arbeitskräftemangels deutlich angestiegen.

Spezialhersteller beherrschten den Markt für landwirtschaftliche Maschinen, sodass man allgemein keinen Spielraum für neue Hersteller sah.

Die damals gängigen Landmaschinen waren jedoch zum größten Teil klobig, schwer und umständlich nur von geschultem Personal zu bedienen. Landwirtschaftliche Geräte, die eine frisch eingeheiratete Schwiegertochter sofort leicht hätte bedienen können, suchte man vergebens.

Vor diesem Hintergrund gründete Honda 1958 die Konstruktionsabteilung für landwirtschaftliche Geräte in dem festen Vorsatz „Ein Produkt mit Honda-Motor auf jedem Hof. So wollen wir die Arbeit erleichtern, die Produktivität erhöhen und zum Reichtum des Landes beitragen.“

Von da an hat Honda nicht nur Motoren entwickelt, sondern auch gebrauchsfertige Alltagsprodukte. Natürlich um mit Technik die Menschen etwas glücklicher zu machen.

Rasenmäher

Rasenmäher sind heutzutage weit verbreitet, vor allem in den USA und Europa. In den 1970er Jahren stellten sie einen riesigen Markt dar mit weltweit rund 8,5 Mio verkauften Mähern, davon mehr als 5 Mio allein in Nordamerika.

Allerdings gab es bei den seinerzeitigen Rasenmähern nicht nur Probleme mit dem Anlassverhalten, viele von ihnen gingen auch häufig defekt. Und sie hatten ein Sicherheitsproblem. Handhabungsfehler führten leicht zu Unfällen mit dem umlaufenden Messer. Dennoch gab es seinerzeit kaum Sicherheitsvorrichtungen. Es kam zu zahlreichen Unfällen, wann immer jemand versuchte, verstopfte Messergehäuse vom Gras zu befreien, ohne den Motor auszustellen. Natürlich dachte man daran, Sicherheitsvorrichtungen gesetzlich vorzuschreiben. Wegen vielfältiger technischer Herausforderungen verschob man jedoch das Vorhaben. Aber die Forderungen nach höherer Sicherheit und höherem Komfort wurden immer lauter.

Zu der Zeit waren Rasenmäher in Japan noch nicht weit verbreitet. Daher stellte es eine große Herausforderung für Honda dar, einen Rasenmäher zu entwickeln. Als man damit anfing, legte Honda deshalb höchste Priorität auf das Erkunden der Begebenheiten vor Ort. Honda fand die Einsatzbedingungen und Kundenwünsche heraus, nahm Rasenproben, um sie zu kultivieren und alles akribisch genau zu erforschen vom Wachstum des Rasens über das richtige Mähen bis zum Beseitigen des Mähguts.

Schon der erste Rasenmäher HR21 war mit dem BBC-System ausgestattet und nach dem Luftstrom-Ansaug-Konzept konstruiert.

Auf der Grundlage dieser Studien wurde geforscht und entwickelt, sodass Honda 1978 den Verkauf des ersten handgeführten Rasenmähers HR21 starten konnte. Der HR21 war nach dem Luftstrom- Ansaug-Konzept konstruiert. Das umlaufende Messer erzeugte einen starken Luftstrom, der die Halme vor dem Schnitt aufrichtete. Das ermöglichte die Wahl der gewünschten Funktionsweise aus 3 unterschiedlichen Arten der Rasenpflege: 1. Grasfangsack, das Einsammeln der abgeschnittenen Grassspitzen in einen großen Fangsack zum einfachen Entsorgen. 2. Seitenauswurf, das Auswerfen des Mähguts zum nachträglichen Aufsammeln, was ein unterbrechungsfreies Mähen ermöglicht. 3. Mulchen, das feine Zerkleinern des kurzen (nicht langstieligen) Schnittguts und Rückführen auf den Rasen.

Darüber hinaus wurden für einen höheren Komfort die Bedienelemente in Handreichweite zusammengeführt. Als Antrieb wurde der Motor GV150 gewählt, der sowohl ein sehr gutes Startverhalten, eine hohe Robustheit als auch einen geringen Geräuschpegel aufwies.

Ein besonderes Sicherheitsmerkmal war das selbst erdachte und entwickelte Blade Brake Clutch-Konzept (BBC). Dabei handelt es sich um eine Sicherheitstechnologie, die bewirkt, dass das Messer nur bei gedrücktem Kupplungshebel umläuft und binnen 3 Sekunden zum Stillstand kommt, sobald die Hand vom Kupplungshebel genommen wird. Das BBC-Konzept umfasste nicht nur die Sicherheit, sondern auch den Komfort. Weil nämlich der Motor bei stehendem Messer weiterlaufen konnte, entfiel der Aufwand des Neustartens. Das von Honda entwickelte BBC-Konzept war die weltweit erste Sicherheitsvorrichtung in Rasenmähern. Es bewirkte maßgeblich höhere Sicherheitsstandards für Rasenmäher in den USA und markierte einen großen Entwicklungsschritt in der Sicherheitstechnologie für Rasenmäher überhaupt.

Europa, Amerika, ja die ganze Welt war begeistert von Hondas handgeführten Rasenmähern wegen der hohen Qualität und des Sicherheitsdenkens. Von 1984 an verlagerte Honda deshalb die Rasenmäherproduktion in die USA, später auch mit neuen Werken nach Frankreich und Australien, und befriedigt bis heute von dort aus die Nachfrage der jeweiligen Region.

Der HR21 bot neue Funktionen, die exakt den Nachfragewünschen entsprachen. Er war Ausdruck der technischen Finesse von Honda und der japanischen Wertschätzung jedes Details. Er verkörperte das Streben nach perfekter Rasenpflege, hohem Komfort und umfassender Sicherheit.

Der HRC216 von 1990 verfügte als weltweit erster Rasenmäher über einen Hydrostat-Antrieb.

Der HRX537 wies 2005 zusätzlich eine Laubschredderfunktion auf.

Konzept und Funktionalität des HR21 wurden in den verbesserten und ausgereiften Nachfolgemodellen prinzipiell beibehalten. Der Motor wurde jedoch weiterentwickelt und ausgetauscht, und auch neben den Mähfunktionen wurden nach und nach selbst entwickelte Neuerungen eingeführt. Beispielsweise der stufenlose Hydrostat-Antrieb, der eine Geschwindigkeitsregulierung für verschiedene Einsatzbedingungen ermöglichte, oder die Variable Antriebssteuerung mit einem einzigen Hebel zur Geschwindigkeitsregulierung oder das leichte und robuste Mähdeck aus Polystrong, der Autochoke für einen einfachen Motorstart etc.

Oder auch das Versamow® Mulch-System mit Einstellungsmöglichkeiten für das Mähgut vom vollständigen Einsammeln im Fangkorb bis zum vollständigen Mulchen und das Erweitern des Mähgut-Handlings um den Laubschredder, der Laub mulcht.

Die Rasenmäher von Honda werden immer komfortabler durch stete Verbesserungen und den Einsatz neuster Technologien, wie zum Beispiel beim SMART Drive® , der eine besonders leichte Geschwindigkeitsregulierung ermöglicht, oder bei dem 2015 eingeführten Select Drive mit Drehregler zum Einstellen der maximalen Vortriebsgeschwindigkeit.

Nach einer einfachen Programmierung pflegt Miimo Ihren Rasen vollautomatisch.

Im neuen Jahrtausend kamen in Europa Roboter-Rasenmäher auf, die der alternden Gesellschaft und einem vielfältigerem Freizeitverhalten entsprachen. Von 2012 an verkaufte hier auch Honda einen vollautomatischen Roboter-Rasenmäher Miimo (der seit 2017 auch in Japan zu kaufen ist).

Der Miimo wurde mit 3 Vorgaben entworfen: „Überlassen Sie es Miimo“ (Hohe Betriebssicherheit), „Einfach im Gebrauch“ (Hoher Bedienkomfort), „Genießen Sie Ihr Leben“ (Hohe Qualität und Robustheit). Auch wenn Miimo als Nachzügler den Markt für Roboter-Rasenmäher betrat, begeisterte seine ausgereifte Technologie mehr als die schon vorhandenen Geräte anderer Hersteller.

Der Mähbereich wird beim Miimo mit einem in den Rasen eingelassenen Begrenzungskabel definiert. Von diesem Kabel erhält Miimo Signale, die ihm Orientierung beim Rasenmähen geben. Zwar funktionieren auch andere Roboter-Rasenmäher ähnlich, der entscheidende Unterschied liegt aber in der Qualität des vom Roboter-Rasenmäher empfangenen Signals. Aufgrund der von Honda entwickelten hohen Signalqualität, kann Miimo während der Fahrt wenden ohne zu halten.

Darüber hinaus wird bei Miimo viel Wert auf die Betriebssicherheit gelegt. Sobald das Gehäuse umgedreht oder angehoben wird, kommen die Schneidmesser sofort zum Stillstand. Und falls Miimo auf Hindernisse trifft, umfährt er sie automatisch, um seine Arbeit fortzuführen. Die Sensoren für das Erkennen außergewöhnlicher Begebenheiten sind doppelt ausgelegt, um auf den Fall der Fälle vorbereitet zu sein. Sollte ein Sensor ausfallen, wird es vom anderen Sensor bemerkt, was ein sicheres Anhalten ermöglicht.

Nach einer einfachen Programmierung berechnet Miimo automatisch seine Fahrstrecke für ein optimales Mähergebnis. Er fährt den Mähbereich programmgesteuert ab. Weil das Schnittgut auf den Rasen verteilt wird, ist ein Aufsammeln nicht erforderlich. Zum Aufladen dockt er selbstständig an der Ladestation an, um nach Beenden des Ladevorgangs erneut ans Werk zu gehen. Wegen seiner Wetterfestigkeit ist es nicht nötig, ihn bei Regenwetter unter ein Dach zu holen.

3 Mähmuster können beim Miimo für unterschiedliche Beschaffenheiten des Rasens vorgegeben werden: Zufall, Zickzack und Mix. Er kann Steigungen mit einer Neigung bis 25° mähen und auch gut queren, sodass im Ergebnis ein gleichmäßiger Schnitt im Flachen und am Hang ohne Steckenbleiben entstehen kann.

Honda widmete Miimos Design viel Bedacht. Es weist keine aggressiven Kanten auf, sondern besticht vielmehr mit seinen sanften Rundungen, die ihn wie ein auf dem Rasen tollendes Haustier erscheinen lassen. Nach Miimos Erfolg in Europa, wo man sein ausgeklügeltes Sicherheitsdesign, die hohe Qualität und seine Leistung sehr schätzt, ging er auch in Japan und Nordamerika in den Verkauf.

Für manche ist eine Rasenpflege mit einem handgeführten Rasenmäher ein Hobby, andere überlassen es ihrem Miimo, 24 Stunden am Tag 365 Tage im Jahr für einen perfekt gepflegten Rasen zu sorgen. Honda bietet für jeden Rasenliebhaber den passenden Mäher aus einer breiten Palette.

Seit dem Motor Typ H von 1953 lässt sich Honda leiten vom Gedanken, „mit Technik Menschen glücklich zu machen“ und hat seinen Kunden viel Mühe und viel Zeit erspart. Miimo hat das Rasenmähen vollautomatisiert. Somit verkörpert Miimo Hondas Leitbild, die Menschen von Arbeit zu befreien. Aber er ist noch lange nicht der Endpunkt unserer Entwicklungen, sondern Ausgangspunkt für weiteren Fortschritt bei Rasenmähern, um die Rasenpflege noch perfekter und effizienter zu machen.

Stromerzeuger

Stromerzeuger von Honda liefern Strom, wie viel wo immer und wann immer Sie ihn benötigen. Für die allermeisten Verwendungen bietet Honda den passenden Stromerzeuger in allen Größen vom tragbaren mobilen Typ, leistungsstärkere Aggregate für den professionellen Einsatz und auch Notstromerzeugern, die automatisch einschalten bei Stromausfall.

Der leichte, kompakte und komfortable E300 hat die Produktgattung der tragbaren Stromerzeuger neu erschaffen.

Am Anfang dieser breiten Palette stand der kompakte tragbare E300.

Motorbetriebene Stromerzeuger haben eine lange Tradition. Schon das erste Honda-Produkt war ein Fahrradhilfsmotor, der ursprünglich in Stromerzeugern für Funkgeräte des japanischen Heeres genutzt worden war. Noch in den 1950er Jahren kamen Stromerzeuger nur beim Militär oder in Fabriken zum Einsatz, sie waren groß, kompliziert in der Handhabung und verursachten viel Lärm.

Der E40 war der Ausgangspunkt der tragbaren Stromerzeuger.

Als Stromquelle für einen Transistorfernseher von Sony baute Honda 1962 den Prototypen E40. Aufgrund seiner Kompaktheit und Mobilität veränderte der E40 das Bild eines Stromerzeugers grundlegend. Zwar kam es nicht zur Serienproduktion, aber die unerhörte technische Leistung, alle benötigten Teile in ein kompaktes Gehäuse zu integrieren, ermöglichte 1965 den Verkaufsstart des in Serie produzierten kompakten Stromerzeugers E300.

Die Entwicklungsvorgaben lauteten beim E300: „kompakt, leicht und bequem zu transportieren“, „leise und bedienerfreundlich für jedermann“, „Design eines Hausgeräts, nicht einer Maschine“. Der speziell für kompakte Bauformen entworfene 4-Takt-Seitenventilmotor mit 55,2 cm³ Hubraum wies einige technische Neuentwicklungen auf wie Ventilrotatoren für eine längere Betriebsdauer und den weltweit ersten Nockenwellenriemen, der Leichtbau mit niedrigem Geräuschpegel kombiniert. Die unkomplizierten Schalter waren bedienerfreundlich außen am kompakten Gehäuse mit der Anmutung eines Diplomatenkoffers angebracht.

Zum Verkaufsstart hatte Honda vornehmlich an den Freizeiteinsatz gedacht, die gute Handhabung führte jedoch zu vielfältiger professioneller Nachfrage für Baustellen und weiteren Verwendungen. Mit insgesamt 500.000 Exemplaren war der E300 ein Verkaufsschlager.

Darüber hinaus leistete der E300 einen Beitrag zur verbesserten Sicherheit mobiler Stromerzeuger aller nachfolgenden Geräte, indem er Vergleichsdaten für eine Vorschriften zur Gerätesicherheit bot.

Der EX400 „Denta“ wurde zum Synonym für tragbare Stromerzeuger.

1979 erfuhr der E300 einen Modellwechsel. Als EX400 kam er mit höherer Leistung und einem automatischen Spannungsregler zum Einhalten gleichbleibender Spannung an den Markt. Der noch bedienerfreundlichere EX400 wurde jährlich weltweit mit mehr als 100.000 Exemplaren verkauft. In Japan verlieh man ihm liebevoll den Spitznamen „Denta“ (auf Deutsch etwa: „Strom-Hans“).

In den 1990er Jahren verbreiteten sich Computer und andere leistungsfähige empfindliche Elektronikprodukte rasant. Die Hochleistungselektronik war auf Strom aus der Steckdose ausgelegt, also auf sauberen sinusförmigen Wechselstrom. Anders als großartige Kraftwerke produzierten herkömmliche mobile motorbetriebene Stromerzeuger den Strom in ein wenig ungleichmäßiger Wellenform. Außerdem bestand bei Stromgeneratoren Entwicklungsbedarf in Richtung Verbrauchsoptimierung, niedriger Geräuschpegel und geringerer Vibrationen wegen der sich weltweit verschärfenden Umweltproblematik.

Der EU9i der Serie GENE21 stellte Strom in reinen Sinuskurven bereit.

Honda setzte sich das Ziel, „den Strom aus der Steckdose qualitativ zu erreichen und zu überholen” und nahm die Herausforderung an, verbrauchsgünstig, leise und vibrationsarm reine Sinuskurven zu erzeugen. Honda entwickelte den multipolaren schnell laufenden Außenläufer-Wechselstromgenerator und Sinusinverter. Die Geräte der Serie GENE21 waren als erste ihrer Klasse mit schnellen Mikroprozessoren ausgestattet, sodass sie Wechselstrom in reinen Sinuskurven lieferten. Der Vertrieb dieser tragbaren Stromerzeuger begann im Jahr 1998.

Der EU9i in der Leistungsklasse von 1kVA erreichte das geringste Gewichtsniveau in seiner Klasse von lediglich 13 kg mit extremer Miniaturisierung und Leichtbau des Wechselstromgenerators (etwa halb so schwer wie herkömmliche). Mit doppeltem Schalldämpfer erfüllte er die strengen europäischen Lärmschutzrichtlinien. Er reduzierte zudem den Verbrauch um 20 bis 40% mit seiner ÖkoschaltungTM zur automatischen Drehzahlregelung, wodurch auch eine Verringerung der Abgase und der Geräuschentwicklung erzielt wurde. Nicht zuletzt ermöglichte er den Parallelbetrieb zweier Stromerzeuger für noch höhere Leistung.

Die mit Blick auf das 21. Jahrhundert entworfene Serie GENE21 wurde mit leistungsgesteigerten Versionen, besonders leisen Versionen sowie Versionen mit elektronischer Einspritzung zu einer breiten Palette ausgebaut. Der „rote Stromerzeuger“ von Honda wurde immer ausgereifter und technisch anspruchsvoller. Er etablierte sich weltweit als Synonym für hohe Qualität besonders in Nordamerika und Europa, wo eine hohe Leistung nachgefragt wird, um sogar Klimaanlagen für Outdoor-Aktivitäten betreiben zu können. Schon 2006 überstieg die Gesamtproduktion der Serie GENE21 1 Mio. Stück.

Liebling der Baustelle: Der E1000 in seinem soliden Rahmen für professionelle Anwendungen

Honda beschränkte sich nicht auf kompakte, tragbare Stromerzeuger. 1965 brachte man den leistungsstärkeren E1000 für den gewerblichen Einsatz an den Markt. Sein Design mit solidem Rahmen unterschied sich angenehm von den klobigen herkömmlichen Stromerzeugern. Er machte etwas her, war leicht zu bedienen, langlebig und in hohem Maße verlässlich, sodass Profis ihn sehr schätzten.

Der EM3000 mit hoher Geräuschdämmung

Immer mehr Nachtbaustellen in den Städten verlangten nach noch weitergehender Geräuschreduktion. Für diese Zwecke wurden von 1973 an Stromerzeuger mit Schalldämpfern angeboten. Die EM-Serie wies hohe Leistung bei sehr niedrigem Geräuschpegel auf. Das Gerät war so leise, dass Probeläufe um Mitternacht vor dem Privathaus des verantwortlichen Entwicklungsingenieurs gar nicht bemerkt worden sein sollen. Die EM-Serie überzeugte mit minimalem Geräuschpegel. Sie kam an vielen Drehsets für Film und Fernsehen zum Einsatz.

1978 produzierte Honda den 1 Millionsten Stromerzeuger in einer breiten Palette für vielfältige Bedarfe vom tragbaren Kompaktgerät bis zum leistungsstarken Stromerzeuger für den professionellen Einsatz.

Im Laufe der Zeit rückte die Bedeutung der Stromerzeuger als Notstromaggregate in Katastrophenfällen ins Rampenlicht, weil sich überall in der Welt Katastrophen großen Ausmaßes häuften. Auch in Japan brach beim verheerenden Erdbeben in Kobe Januar 1995 die Stromversorgung großflächig zusammen. Weil die Ampeln ausfielen, war der öffentliche Verkehr paralysiert, was ein großes Hindernis für Notfallrettungsmaßnahmen und das Herbeischaffen von Hilfsgütern aus den benachbarten Städten darstellte. Als Lehre daraus entwickelte Honda Notstromerzeuger, die bei Stromausfall automatisch einspringen und sich abstellen, sobald der Normalzustand wiederhergestellt ist. An mehr als 500 Orte in ganz Japan lieferte Honda diese Stromerzeuger, die hoffentlich nie zum Einsatz kommen, mit einem Anstrich, der 20 Jahre Wind und Wetter überdauert.

Auch das katastrophale Erdbeben in Nordost-Japan im Jahr 2011 zerstörte die Infrastruktur in einem einzigen Augenblick. Unbeabsichtigt bewiesen tragbare Stromerzeuger ihre Effektivität. Erneut zog Honda Lehren daraus, indem Honda für die Katastrophenvorsorge die Geräte EU9iGP (April 2012) und EU15iGP (April 2014) entwickelte, die mit Camping-Gas betrieben werden konnten, das in den Notfällen leichter zu beschaffen gewesen war als Benzin.

Der ENEPO 9iGB wird mit Gas-Kartuschen betrieben.

Mit der langen Erfahrung beim Erforschen und Entwickeln von Stromerzeugern seit dem E300 von 1965 im Rücken, befasste sich Honda auch mit den Betriebsstoffen der Stromerzeuger. Seit 2010 war der gasbetriebene ENEPO 9iGB zu kaufen, der Gaskartuschen als Energiequelle verwendet. Gaskartuschen sind leichter zu beschaffen und aufzubewahren als Benzin, was auch viele Erstkäufer eines Stromerzeugers vom ENEPO 9iGB überzeugte.

Der Stromspeicher E500 ist von einem ganz anderen Konzept als eines Stromerzeugers gekennzeichnet.

Von 2017 an verkaufte Honda ferner in Japan den LiB-AID E500, ein von dem herkömmlichen Konzept eines Stromerzeugers abweichender Stromspeicher. Es ist ein tragbarer Akku, dessen Lithium-Ionen-Akkumulatoren an der Steckdose oder dem Zigarettenanzünder im Auto aufgeladen werden können. Das kompakte Design ist eine Hommage an den ersten E300, sein Gewicht beträgt lediglich 5,3 kg, was das Mitnehmen einfacher macht. Die größte Besonderheit liegt darin, dass er keine Abgase ausstößt. Er kann daher im Haus, im Auto oder im Zelt indoor genutzt werden. Inverter und Lüfter verrichten außergewöhnlich geräuscharm ihre Dienste. Die Handhabung ist leicht: Man muss lediglich den Stecker oder den USB-Stecker anschließen und dann nur noch einen Knopf drücken. Mit der Inverter Technologie ist er für empfindliche Geräte wie Computer oder Smartphone ausgelegt.

Der LiB-AID E500 kann im Parallelbetrieb mit leistungsstärkeren Geräten der Serie GENE21 oder ENEPO 9iGB gekoppelt werden, falls man elektrische Verbraucher mit hohem Strombedarf anschließen möchte. Mit dem Akku LiB-AID E500, so bedienerfreundlich wie Haushaltselektronik, stellt Honda unter Beweis, auch ganz neuen Herausforderungen technologisch und innovativ gewachsen zu sein aufgrund seiner jahrzehntelangen Erfahrung in Entwickeln von Stromerzeugern.

Hondas langjährig produzierte Stromerzeuger und der neu entwickelte Stromspeicher– diese zwei ähnlichen und doch gänzlich verschiedenen Arten „Strom zum Mitnehmen“ eröffnen unendlich viele neue Möglichkeiten.

Motorhacken

Zu Beginn der 1940er Jahre war Japan ein landwirtschaftlich geprägtes Land, in dem rund die Hälfte der Bevölkerung auf dem Land lebte (ca.36 Mio.) Die Männer wurden im 2. Weltkrieg eingezogen, sodass nach Kriegsende (im Jahr 1945) Arbeitskräfte fehlten. In den Zeiten des Wirtschaftswunders mit hohen Wachstumsraten wanderte seit den 1950er Jahren der landwirtschaftliche Nachwuchs in die Städte ab, wo er zum tragenden Pfeiler des Wirtschaftswachstums wurde, sodass sich der Arbeitskräftemangel auf dem Lande verschlimmerte. Um unter den veränderten Rahmenbedingungen der Landwirtschaft den Arbeitskräftemangel auszugleichen und eine effektive Modernisierung voranzutreiben, bedurfte es der Mechanisierung der Landwirtschaft.

Vor diesem Hintergrund erreichte Honda die Aufforderung, Einbaumotoren für Motorrückenspritzen zur Verfügung zu stellen. Von 1953 an lieferte Honda den selbst entwickelten 2-Takt-Motor Typ H aus. Später entwickelte Honda den 4-Takt-Motor Typ T, den leistungsverbesserten Typ VN und weitere Landwirtschaftsmotoren und leistete auf diese Weise einen Beitrag zur Modernisierung der japanischen Landwirtschaft.

Bei den landwirtschaftlichen Geräten der 1950er Jahre handelte es sich weitgehend um Motorhacken und Dreschmaschinen, an die Motoren angeschlossen wurden. Allerdings bedurfte dieses Vorgehen jedes Mal einigen Aufbauaufwands und es gehörten schon Erfahrung und geübte Handgriffe dazu, einen Motor vom Starten zum Arbeiten mit den Geräten zu bringen, was nicht jedermann leicht bewerkstelligen konnte. Auch sicherheitstechnisch waren offen liegende, durch keine Abdeckung gekapselte bewegliche und mechanische Teile bedenklich.

Honda leistete einen Beitrag, körperliche Arbeit durch Mechanisierung zu erleichtern, indem Honda unter OEM-Vertrag für viele Geräte Einbaumotoren lieferte. „Motoren sind Halbfertigprodukte. Wenn wir nicht selbst Endprodukte herstellen, erzielen wir keine echte Arbeitserleichterung“, war man überzeugt. 1958 wurde daher eine eigene Entwicklungsabteilung für landwirtschaftliche Geräte eingerichtet.

Man begann mit der Entwicklung einer seinerzeit stark nachgefragten Motorhacke, und schon 1959 brachte man als erstes motorbetriebenes Endprodukt die Motorhacke F150 an den Markt.

Die Motorhacke F150 war das erste motorbetriebene Konsumgerät von Honda.

Die F150 konnte jedermann leicht bedienen, sie war kompakt und leicht und basierte auf dem Konzept, ein gänzlich neues revolutionäres Bodenbearbeitungsgerät zu entwickeln, das seiner Zeit 10 Jahre voraus war. Verwirklicht wurde eine besonders praktische Motorhacke, deren Verwendungsmöglichkeit als Einachsschlepper vielfach einen Lastkraftwagen ersetzte zu einer Zeit, wo sich Kraftwagen in Japan noch nicht durchgesetzt hatten.

Angepasst an die Rahmenbedingungen der japanischen Landwirtschaft, wies die F150 einen niedrigen Schwerpunkt auf, der durch den Einbau des Motors mit hängenden Zylindern erzielt wurde, und sie war besonders kompakt, weil das Getriebe mit dem Motor eine Einheit bildete. Weil die F150 mit ihrem niedrigem Schwerpunkt sicher fuhr und wegen ihres 3-Gang-Getriebes und der automatischen Fliehkraftkupplung hervorragende Fahreigenschaften erreichte, fand sie nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch in Fabriken als Einachsschlepper Verwendung.

Die F150 verwirklichte eine komfortable einfache Bedienbarkeit durch das Zusammenführen aller Bedienungshebel in Reichweite Lenker und das Verwenden einer Fliehkraftkupplung, die auch im kleinen Motorrad Super Cub verbaut wurde. Waren zum Motorstart vorher Erfahrungswerte hinsichtlich der Einstellungen erforderlich, war er nun über eine einfache Hebelbedienung am Lenker unkompliziert möglich. Gegen Vibrationen wurden die Verbindungsteile des Lenkers mit Stoßdämpfern ausgestattet. Zusätzlich bewirkte das Einkapseln des mit den angetriebenen Geräteteilen zusammengelegten Motors (Vollverkleidung) nicht nur einen Beitrag zur höheren Sicherheit, die Farbgebung im smarten Rot stellte die bisherige Vorstellung von Motorhacken auf den Kopf und verschaffte der landwirtschaftlicher Arbeit ein neues Ansehen.

Honda hatte die F150 aus ganz anderen Blickwinkeln entwickelt als vorher. Dafür erhielt Honda so viel Zuspruch, dass die F150 auch „Hondas Wirbelwind, der die Felder in Rot taucht“ genannt wurde. Sie war damals ein ziemlicher Schock für die Landmaschinenbranche und hat die Entwicklung der landwirtschaftlichen Geräte nachhaltig beeinflusst.

Die gegenüber der F150 leistungsgesteigerte F190

Die Allrounder F-Serie wurde auch als Zugmaschine genutzt.

In den 1960er Jahren wurde mehr Power für eine noch produktivere Landwirtschaft nachgefragt. Daher verkaufte Honda von 1961 an die leistungsstärkere Version F190 mit größerem Hubraum. 1963 wurde diese F190 als erstes motorbetriebenes Endprodukt von Honda nach Frankreich exportiert. Die leistungsstarke kompakte und leichte F190 wurde wegen ihres Bedienkomforts und ihrer hohen Funktionalität für den Einsatz in französischen Weinbergen und kleinbäuerlichen Betrieben sehr empfohlen. 1968 erfolgte der Modellwechsel zur erneut leistungsstärkeren und verbesserten F80. Über lange 13 Jahre und mehrere Modellwechsel hinweg entwickelten sich die Motorhacken, die das Konstruktionsprinzip und das Design der F150 weitgehend beibehielten, zum Rekord-Longseller.

Die F90 war mit dem ersten Dieselmotor von Honda ausgestattet.

Die speziell auf das Hacken ausgelegte Kompaktmotorhacke F60

Die kompakte F25 mit leicht abnehmbarem Motor

In den 1970er Jahren differenzierten sich die Nachfragewünsche der Bauern aus. Man fragte nach speziell auf die Bearbeitungsflächen und die Bearbeitungsarten abgestimmten Motorhacken. Den Wünschen der Bauern entsprach Honda mit vielerlei Varianten: Die speziell auf das Hacken ausgelegte preiswerte robuste F60 war kompakter und leichter als die Allzweckhacke F190. Die F90 war mit 9 PS ein Großgerät mit erheblich höherer Leistung, das von Hondas erstem wassergekühlten Dieselmotor angetrieben wurde. Die nur 37 kg wiegende tragbare F25 hatte kompakte Abmaße, einen einklappbaren Lenkholm und einen abnehmbaren Motor, der auch als Antrieb für Pumpen oder Dreschmaschinen dienen konnte.

Nach den 1970er Jahren, in denen sich die Motorhacken stark verbreitet hatten, stand die japanische Landwirtschaft inzwischen vor einer Zeit grundlegender Veränderungen. Zu der Zeit hatte das hohe Wirtschaftswachstum Japan von einem Agrarland in ein Industrieland gewandelt. Die in der Landwirtschaft beschäftigte Bevölkerung schrumpfte, die landwirtschaftliche Produktion wurde seltener in kleinformatigen Familienbetrieben und immer öfter im großen Stil unter Einsatz großer Maschinen erbracht. Folglich verlegte sich der Markt für landwirtschaftliche Geräte auf hoch spezialisierte große Landmaschinen.

In einem Gegentrend stieg im Umkreis der Städte das Interesse an Kleingärten beispielsweise auf aufgegebenen Ackerparzellen.

Die erste Komame F200 von 1980 war der Vorreiter aller Motorhacken für den Hobby-Gärtner.

Im Einklang mit dem Strukturwandel der Landwirtschaft stellte sich Honda diesen neuen Herausforderungen. Mit dem Konzept einer von jedem Einsteiger komfortabel zu nutzenden Motorhacke ging 1980 die Komame F200 (Komame = fleißiger Kerl; in Deutschland ist diese Motorhacke als F200 bekannt) in den Verkauf, eine ultra-kompakte Motorhacke für die Hobby-Anwendung.

Die Komame F200 war ein Leichtgewicht von lediglich 25,5 kg. Einfach zu transportieren und mit eingeklappten Lenkerholmen passte sie in den Kofferraum eines Pkw. Die leichte Bedienbarkeit der Komame F200 wurde erzielt mit einem leichtgängigen Seilzugstarter und einer bequemen Hebelsteuerung. Der Zwerg war ein richtiges Arbeitstier. Er hatte Hondas in langen Jahren angesammeltes Know-how zu Motorhacken an Bord und erhielt ein adaptiertes Planeten-Untersetzungsgetriebe.

Die Komame F200 war ideal für die Arbeit auf kleinen Feldern oder in Hausgärten, auf gebirgigen Parzellen oder in Obstgärten, die von großen Geräten nicht erreicht werden können. Gegen alle Erwartungen wurde sie beim Verkaufsstart zunächst vor allem von Bauern erworben.

Durch Werbespots im Fernsehen und weitere Verkaufsförderung war die Komame F200 im Nu als Hobby-Gerät bekannt und fand Anklang. Sie erreichte Bekanntheit auf der Agrarmesse in Paris und verzeichnete schon im ersten Verkaufsjahr einen Absatz von weltweit fast 40.000 Stück.

Aus der Komame F200 entstand 2016 über Modellwechsel in 4. Generation die Komame F220.

Die Komame F200 hatte eine ganz neue Nachfrage nach Motorhacken für Hobby-Gärtner geweckt. Später am Markt angebotene Motorhacken von Mitbewerbern wurden landläufig als „Komame von …“ bezeichnet. So sehr war Komame zum Synonym für Mini-Motorhacken geworden. 2001 wurde sie nach einem Modellwechsel in der 3. Generation als Komame F220 verkauft. 2016 kam als 4. Generation die F220 in den Handel, ein Verkaufsschlager, der die Zahl aller weltweit verkauften Motorhacken auf 550.000 Stück bis einschließlich 2016 ansteigen ließ.

Die Mini-Komame F110 hat die Nachfrage nach noch kompakteren Motorhacken befriedigt und wurde nach vollständiger Überarbeitung 2002 von der FG201 abgelöst. 2016 gab es Änderungen am Design.

Das neu geschaffene Marktsegment für Hobby-Motorhacken fächerte sich in unterschiedliche Bedürfnisse auf wie noch kompaktere und leichtere preisgünstige Hacken oder noch bedienerfreundlichere Motorhacken, die auch etwas mehr kosten dürfen. 1993 brachte Honda den Mini- Komame F110 (in Deutschland: F110) als kleineres und noch kompakteres Einstiegsgerät an den Markt. 2016 folgte in dieser Baureihe nach einem Modellwechsel die FG201.

Der Typ FF300 vereint leichte Handhabung und hohe Hackleistung.

2003 startete der Vertrieb des Oberklassen-Modells FF300. Diese Motorhacke zeichnete sich durch einen hervorragenden Geradeauslauf aus, der dadurch erreicht wurde, dass der Motor mit dem niedrigen Schwerpunkt aus der F220 hinter die Mitte platziert wurde und der Rotor (Arbeitswelle mit den Hackmessern) vorne ans Gerät kam. Es ist ausgestattet mit dem ARS (Active Rotary System), bei dem sich die innen- und die außenliegenden Messerkrallen gegenläufig drehen. Das ermöglichte das sichere Hacken in gleich bleibender Arbeitstiefe.

Bei der Pianta FV200 ist das Einlegen der Gas-Kartusche besonders komfortabel.

Zusätzlich kam 2009 die Pianta FV200 als Gerät für den Hobby-Gärtner in den Handel, bei dem die Bevorratung und das Nachfüllen des Treibstoffs, sowie die Transportfähigkeit des Geräts besonders bedacht wurden.

Die Pianta FV200 wurde mit Gas-Kartuschen betrieben, die in den Aspekten Bevorratung und Befüllung sicherer und komfortabler waren als Benzin. Sie ist so konstruiert, dass das Einsetzen einer Kartusche in eine spezielle Box mit nur einem einzigen Handgriff möglich ist. Der Motor ist eine Weiterentwicklung des Benzinmotors des FG201. Er ist ausgestattet mit selbstentwickelten Sicherheitsmerkmalen wie einem Überdruckablassventil, das den Motor im Falle außergewöhnlich hohen Drucks im Kolben anhält, und einem Absperrventil, das die Treibstoffversorgung bei Motorstillstand automatisch unterbricht. Konstruktiv neu war beispielsweise auch der Vergaser, der die Abgaswärme für ein effektives Vergasen des Flüssiggastreibstoffs nutzt und auf Überlegungen zu den Außentemperaturen in den Haupt-Einsatzzeiten der Motorhacken (vor der Aussaat etc.) basiert.

Die Standardausstattung umfasste ein Rad für den komfortablen Transport, einen Ständer für den Transport im Kofferraum oder Innenraum eines Autos sowie einer Transportschale. Die Pianta wies alle 3 im Hobby-Segment geforderten Eigenschaften auf: einfach zu betreiben, einfach zu transportieren und einfach zu verstauen.

Tatsächlich waren 9 von 10 Käufern einer Pianta FV200 Erstkäufer. Es war also erneut gelungen, ein zusätzliches Nachfragepotential zu erschließen.

Hondas Motorhacken erledigen die Bodenbearbeitung in und mit der Natur und natürlich erfüllen sie dabei die amerikanischen Abgasnormen und die europäischen Richtlinien zur Geräuschemission, die jeweils als strengste der Welt gelten.

Hondas Motorhacken, an deren Anfang die F150 stand, die die Arbeitslast der Bauern großartig erleichterte, passten sich den veränderten Bedarfen der Landwirtschaft an, sie fanden eine weite Verbreitung und wurden zu einer großen treibenden Kraft. Stets auf der Höhe der Zeit, wagte Honda den Schritt zur Mini-Motorhacke für den Hobby-Gärtner, der von allen anderen Mitbewerbern außer Acht gelassen worden war. So vermittelte Honda vielen Menschen Freude an der Gartenarbeit.

Was wäre, wenn es die F150 und auch die F200 nicht gegeben hätte? Dass Honda - obwohl kein Hersteller landwirtschaftlicher Geräte - den mutigen Schritt gewagt hat, den Honda als Motorenbauer mit seiner Kreativität und technologischen Kompetenz meistern konnte, hat die Landwirtschaft nicht unwesentlich bereichert.

Kapitel, Schneefräsen

Schneeräumen war Handarbeit in Japan, dessen Territorium fast zur Hälfte alljährlich starken Schneefall kennt. In den 1960er Jahren erreichte die Welle der Motorisierung aber auch die schneereichen Landesteile. Schneefräsen zum Räumen wichtiger Verkehrswege verbreiteten sich dort, wo man zuvor für Transporte im Winter auf Pferdeschlitten zurückgegriffen hatte.

Schneefräsen, die waren seinerzeit große, laute, komplizierte Maschinen für Kommunen und Gewerbetreibende. Das normale Schneeräumen auf privatem Grund blieb Handarbeit. Allerdings lebten immer weniger Menschen in den schneereichen Regionen, aus denen junge Arbeitskräfte zu Zeiten großen Wirtschaftswachstums in die Städte abwanderten oder sich dort als Saisonarbeiter verdingten. Für die am Ort gebliebenen Senioren, Frauen und Kinder war es Schwerstarbeit, den oft meterhohen Schnee von Hand zu räumen.

Ganz anders in Amerika, wo auch in den schneereichen Regionen ganz selbstverständlich ein Auto zur Familie gehörte und sich früh kleinere Schneefräsen für den Hausgebrauch durchsetzten. Diese für den lockeren Schnee in Amerika geeigneten Geräte importierte auch Japan Mitte der 1970er Jahre, sie zeigten sich jedoch den nassen, schweren Schneemassen in Japan nicht gewachsen.

Schon seinerzeit hatte Honda mit der Vorgabe „Unsere motorbetriebenen Geräte leisten einen Beitrag, durch Mechanisierung schwere Arbeit zu erleichtern“ marktgängige landwirtschaftliche Geräte und Stromerzeuger entwickelt und verkauft. Im Wissen, dass „eine Schneefräse schwere Arbeit erleichtern kann“, nahm man 1978 das Entwickeln von Schneeräumgeräten in Angriff.

Aber allein in Japan findet man ganz unterschiedliche Schneeverhältnisse. In Hokkaido ist er eher pulverig, auf der Seite des Japanischen Meeres nass und schwer. Neuschnee und komprimierter Altschnee, vom Dach abgerutschter Schnee oder Firnschnee unterscheiden sich in ihrer Konsistenz. Für das Entwickeln der Schneefräsen hat Honda nicht nur unterschiedliche Schneearten aus Japan untersucht, sondern auch aus Kanada und sogar aus der Gegend des Südpols.

Hondas bedienerfreundliche erste Schneefräse HS35 reduzierte die Last des Schneeräumens.

Schließlich startete der Verkauf der HS35, Hondas erster Kompaktfräse, im Jahr 1980. Das Gerät sammelt mit der Frässchnecke den Schnee ein und wirft ihn durch einen Werfer genannten Kamin aus. Vom Prinzip her zwar eine normale Fräse, lag aber sein Verdienst darin, eine bis dahin komplizierte Bedienung so zu erleichtern, dass Schneeräumen komfortabel wurde. Konkret hieß dies: Das Fräsen und Auswerfen beginnt, wenn man bei laufendem Motor den Kupplungsbügel an den Lenker drückt. Die HS35 erreichte eine bahnbrechende Räumleistung von 30t pro Stunde. Zugleich diente es der Sicherheit, dass die Frässchnecke stoppte, sobald der Kupplungshebel losgelassen wurde. Das Einklappen der Lenkholme ermöglicht das platzsparende Abstellen der Fräse außerhalb der Nutzungssaison. Und weil die Schneefräse HS35 nur 45kg auf die Waage brachte, hat sie seine Besitzer von schwerer Arbeit im kalten Winter befreit.

Die im Folgejahr verkaufte S35A steigerte die Effizienz u.a. mit ihrem Raupenantrieb.

Die nächste Herausforderung, die Honda anpackte, war die Entwicklung eines noch effizienteren Schneeräumers für noch größere Einsatzmöglichkeiten. Allerdings funktionierte es bei Schneefräsen nicht, einfach einen stärkeren Motor in ein größeres Gerät einzubauen, um im Effekt mehr Schnee zu räumen. Für ein effizientes Schneeräumen legte Honda sein Augenmerk auf das lastabhängige Regulieren der Fahrgeschwindigkeit (je nach Schneemenge) und darauf, wohin der Schnee ausgeworfen werden sollte. Es erforderte ganz eigenständige technische Lösungen, eine komfortable Vortriebssteuerung zu erreichen. Je mehr Schnee die Fräswalze einzieht, umso größer ist die Arbeitslast. Die Motordrehzahl sinkt bei starker Last, eventuell sogar bis zum Stillstand, oder die Fräse kann sich am noch nicht geräumten Schnee aufbäumen. In diesen Fällen muss man die Vortriebsgeschwindigkeit anpassen, um die Räumlast zu verringern und eine hohe Motordrehzahl auf hohem Niveau zu halten.

Die Schneefräse HS70 verfügte über 3 Vorwärts- und 1 Rückwärtsgang.

Die Schneefräse HS870 mit hydrostatischem Getriebe

Die Lösung dieser Herausforderung war die von 1984 an verkaufte Schneefräse HS70, deren Getriebe über 3 Vorwärtsgänge und einen Rückwärtsgang verfügte. Dass man den passenden Gang einkuppeln konnte, ermöglichte eine komfortable Vortriebsregulierung. 1989 kam die Schneefräse HS870S/660S mit einem hydrostatischen Getriebe auf den Markt. Sie erübrigte das Kuppeln, die Antriebsgeschwindigkeit konnte stufenlos vorwärts und rückwärts mit einem einzigen Hebel vorgegeben werden.

Die weltweit erste Hybrid-Schneefräse i HS1390i

2001 startete der Vertrieb der Schneefräse i HS1390i der mittleren Leistungsklasse mit dem weltweit erstmalig in Schneefräsen eingebauten Hybridantrieb. Hybrid bedeutet, dass der Benzinmotor für den Fräsbetrieb zuständig ist, während 2 Elektromotoren rechts und links für den Vortrieb sorgen. Diese Elektromotoren mit einem Motorsteuergerät (ECU) geben automatisch die optimale Vortriebsgeschwindigkeit vor, da die ECU die Motorbelastung im Betrieb in Echtzeit überwacht. Darüber hinaus ermöglicht der elektrische Antrieb ein ruckelfreies Fahren und Manövrieren.

Die überarbeitete Schneefräse iHSM1590i

2005 folgte die Schneefräse HSMI1590i der mittleren Leistungsklasse mit dem weltweit ersten ECU gesteuerten Verbrennungsmotor der neuen Generation iGX. Die Steuergeräte des Benzinmotors und der Elektromotoren (Antrieb) kommunizierten miteinander, was für eine sanfte Geschwindigkeitsregelung ohne jede Verzögerung sorgte.

Die Fräse bot die Möglichkeit, per Schalter aus 3 Betriebsmodi auszuwählen passend zur technischen Versiertheit des Bedieners (Erstnutzer bis Profi) und unterschiedlichen Arbeitsbedingungen: Auto-Modus für eine automatische Regelung der Motordrehzahl und Vortriebsgeschwindigkeit, Power-Modus für kräftiges Schneeräumen bei höchster Motorleistung und Self-Modus für das herkömmliche Maschinenführen nach Bedienervorgaben.

Auch beim Schneewurf führte Honda einige konstruktive Neuerungen ein. Etwa 70% der Motorleistung einer Schneefräse wird für das Schleuderrad aufgewandt. Die Herausforderung beim Auswerfen des Schnees besteht darin, die Wurfweite und –richtung punktgenau zu regeln, um etwaige Gefährdungen für die Umgebung auszuschließen. Honda entschied sich beim 1984 in den Handel gebrachten HS70 für eine zweistufige getrennte Anordnung von Frässchnecke und Schleuderrad, wodurch sich die Wurfweite auf 12 m verlängerte. Beim HS870S/660S von 1989 vergrößerte sich die Wurfweite noch weiter durch ein neues kantiges Design des Kamins. Dieses Modell war ausgestattet mit einer elektrischen Kamineinstellung. Per Joystick werden Wurfrichtung und Wurfwinkel zugleich eingestellt. Das neuste Modell HSL2511 erreichte 2017 die enorme Wurfweite von bis zu 26 m.

Da das Hybrid-Modell die Vortriebsgeschwindigkeit automatisch regelt, kann sich der Bediener auf den Schneewurf konzentrieren, was ein Plus an Betriebssicherheit und Arbeitseffizienz bedeutet. Weil das elektronische Steuergerät für eine konstante Motordrehzahl sorgte, blieb auch die Wurfweite konstant. Das Entfallen des bislang manuell vorzunehmenden Austarierens des Schneewurfs bedeutete eine echte Arbeitserleichterung.

Darüber hinaus führte Honda bei Schneefräsen viele neue Funktionen und neue Konstruktionskonzepte ein.

Mit der Technologie aus einer Motorhacke steigerte die Schneefräse HSS760nJX ihre Räumleistung.

Die HSS760nJX/HSS970nJX/HSS1170nJX von 2013 verfügte erstmalig über eine gegenläufige Frässchnecke. Honda übertrug das für die Motorhacke FF300 entwickelte Prinzip einer innen und außen gegenläufigen Messerwalze auf die Frässchnecke. Beim Räumen des vom Dach heruntergerutschten Schnees oder anderweitig komprimierten Schnees kann es zu einem unruhigen Fahrbetrieb und Aufbäumen der Fräse kommen, wenn der Fräswiderstand hoch wird. Maschinen mit herkömmlichen Frässchnecken müssen dann mehrmals vor- und zurücksetzten. Bei gegenläufigen Frässchnecken heben sich die Fräswiderstände der gegenläufigen Fräswalzen gegenseitig auf. Das Aufbäumen ist selbst bei hartem Schnee gebändigt, was ein unterbrechungsfreies Schneeräumen ermöglicht.

Honda betrat die höchste Leistungsklasse der Schneefräsen 1995 mit dem “Snowfighter” HS2512Z.

Die Hochleistungsfräse HSL2511 mit dem weltweit ersten Fräs-Assistenten

Das neuste Modell von 2013, die HSL2511, verfügt über dieselbe Fräsen-Anhebung wie der HSM1590i mittlerer Leistungsklasse von 2005: Beim Stellen des Fahrthebels auf rückwärts wird die Frässchnecke automatisch angehoben und beim erneuten Stellen auf vorwärts nimmt die Frässchnecke die vorherige Höhe automatisch wieder ein. Zusätzlich kann man mit dem Betätigen des Reset-Buttons die Fräshöhe auf die Ausgangsposition oder in die exakte Waagerechte zurückführen. Darüber hinaus hat die HSL2511 einen Fräs-Assistenten, der auch bei ungleichem Boden die Fräse automatisch in der Waagerechten hält und für einen ebenen Fräsgrund sorgt. Diese 3 Funktionen bilden zusammen das intelligente Fräs-System (Smart-Auger-System). Weltweit erstmalig kam ein Einspritzmotor in einer Benzin-Schneefräse zum Einsatz, der einen leichten Start bei niedrigen Temperaturen und einen geringen Verbrauch ermöglichte.

Die Angebotspalette wurde abgerundet mit dem Schneeschieber SB800 und dem Yukios-e. Ersterer ist ein kompaktes leichtes Schneeräumgerät mit einfachem Schneeschild für kleinere Schneemengen oder für Stellen, wo das Schneewerfen unmöglich ist. Letzterer ist ein Akku-Schneeräumer mit Schild, der an der heimischen Steckdose geladen werden kann und wegen seines geringen Geräuschpegels auch frühmorgens oder nachts in Wohngebieten gute Dienste verrichtet.

Hondas Schneefräsen setzen die Wünsche der Anwender um, sie haben seit jeher unter Einsatz von Technik schwierige Arbeiten einfach gemacht. Die roten Schneeräumer von Honda zeichnen sich wie alle anderen motorbetriebenen Geräte von Honda durch eine niedrige Geräuschentwicklung, hohe Sicherheit, herausragende Robustheit und hohe Umweltverträglichkeit aus. So sind und bleiben sie Marktführer in Japan.

Der akkubetriebene Schneeschieber Yukios-e kann an der heimischen Steckdose aufgeladen werden.

Kapitel, Motorkleingeräte

Rasentrimmer, Freischneider, Kettensägen, Laubbläser und Sprühspritzen sind in der ganzen Welt gebrauchte Motorkleingeräte. Der offizielle Begriff „handgehaltene Arbeitsgeräte“ umfasst alle Geräte mit eingebauten Motor oder Akku, die beim Betrieb vom Bediener in der Hand oder auf dem Rücken getragen werden. Es ist ein Markt von weltweit 40 Mio. Geräten, davon waren 47% Freischneider und Rasentrimmer (2013).

Bei den Motoren für diese leichten Geräte ist Leichtbau ein entscheidender Faktor sowohl für den Profi- als auch Hobbybereich, also inwieweit es gelingt, Ausmaße und Gewicht zu reduzieren.

Hondas erster Einbaumotor, der Motor Typ H, den Honda 1953 auf den Markt brachte, war ein 2-Takt-Motor für ein leichtes Arbeitsgerät , nämlich eine Motorrückenspritze. Der Typ H wurde bewusst kompakt und leicht ausgelegt, um die Arbeitslast der Anwender zu reduzieren. Der Motor war ein Vorreiter in Sachen Leichtbau, weil er die seinerzeit bahnbrechende Herstellungsweise im Aluminium-Druckgussverfahren für mehrere Teile nutzte.

Dennoch legte Honda schon vom nächsten Jahr an mit dem Motor Typ T den Schwerpunkt der Produktion von Einbaumotoren auf 4-Takt-Motoren, die als Kraftpakete landwirtschaftlicher Geräte Vorteile beim Kraftstoffverbrauch aufwiesen, und baute keine Motoren für Kleingeräte.

Bis heute sind 2-Takt-Motoren Standard in den leichten Arbeitsgeräten wegen ihrer simplen Konstruktion, wegen der wenigen Bauteile und weil sie recht leicht zu miniaturisieren sind. Auch passen 2-Takt-Motoren mit ihrer speziellen Benzin-Öl-Gemisch-Schmierung zu den Arbeitsanforderungen der Motorkleingeräte, die in allen erdenklichen Lagen ihre Arbeit verrichten können sollen. In 2-Takt-Motoren kommt es selbst in extremen Schräglagen zu keinen Ausfällen durch Kolbenfresser und ähnlichem, weil der Motor durch ein Treibstoffgemisch aus Motoröl und Benzin geschmiert wird. In 4-Takt-Motorn hingegen erfolgt die Schmierung durch das im Kurbelwellengehäuse eingekapselte Motoröl. Deshalb führt ein Betrieb in Neigungswinkeln größer als 30° zu eingeschränkter Schmierung, was sich zum Grund für einen Ausfall wegen festgefressener Kolben entwickeln kann. Des Weiteren hieß es, ein 4-Takt-Motor sei aus Sicht von Gewicht und Raumbedarf nicht geeignet für leichte Arbeitsgeräte wegen seines aufwändigen Ventiltriebs.

Zwar ist ein 2-Takt-Motor also hinsichtlich des Gewichtes und Einsatzmöglichkeiten überlegen, er bringt aber auch Probleme mit sich wie schlechte Treibstoffeffizienz, Lärm, Vibrationen, Qualm und ein stark riechendes Abgas. Diesbezüglich wurden Verbesserungen eingefordert. Die 1996 eingeführten SORE (Small Off-Road Engine)-Abgasvorschriften der US-CARB (California Air Resources Board) zwangen dann auch unumgänglich dazu, die im Abgasverhalten unterlegenen 2-Takt-Motoren mit einer Abgasreinigung wie Katalysatoren usw. zu versehen.

Für Honda boten die neuen Abgasvorschriften Anlass, das Entwickeln eines 4-Takt-Motors für leichte Arbeitsgeräte in Angriff zu nehmen, um „mit 4-Takt-Technologie den Menschen, der Erde und der Zukunft zu dienen.“ Das Ergebnis war der Motor mit dem Kürzel M4-1 (Mini-4-Takt-Motor Version 1), der darauf abzielte, „so komfortabel wie ein 2-Takter“ zu sein.

Mit Honda-Technologie entstand der Mini-4-Takt-Motor.

Die Herausforderung der Gewichtsreduktion des 4-Takt-Motors wurde technologisch gemeistert, und zwar zum einen durch Miniaturisierung des Ventiltriebs mit einer oben liegenden Nockenwelle aus Kunststoff und zum anderen mit einem aus einer Aluminium-Legierung mit hohem Siliziumanteil gefertigten Monoblock-Gehäuse, das eine Zylinderlaufbuchse erübrigt. Mit einem Trockengewicht von nur 3,3kg erreichte er die Kompaktheit und das Leichtgewicht eines 2-Takt-Motors. Zum Lösen der größten Schwierigkeit, nämlich der Frage der Schmierung, erdachte Honda die technologisch neue Schleuderradschmierung und entwickelte sie zur Einsatzreife. Zunächst einmal handelt es sich dabei um eine Trockensumpfschmierung mit Trennung des Ölvorrats vom Kurbelwellengehäuse, sodass in keiner Neigungslage Motoröl in die Brennkammer fließt. Der zylindrische Ölvorratstank ist seitlich am Kurbelwellengehäuse angebracht. Der direkt auf der Kurbelwelle sitzende Flügel wirbelt das Motoröl herum und verspritzt es.

Der Ölnebel nutzt die durch das Auf und Ab der Kolben im Gehäuse entstehenden Druckschwankungen als Pumpe. Er wird über Öffnungen in der mitten durch den Öltank laufenden Kurbelwelle eingesaugt und zirkuliert. Diese Technik ermöglichte das Entstehen des weltweit ersten in 360 Freiheitsgraden betriebsfähigen 4-Takt-Motors, der darüber hinaus auch ohne jegliche Abgasnachbehandlung die Vorschriften des CARB und der amerikanischen Umweltbehörde EPA (Environmental Protection Agency) mit Leichtigkeit einhielt. Er erreichte einen beeindruckend geringen Kraftstoffverbrauch und stellte die hohe Umweltfreundlichkeit der Honda-Motoren unter Beweis.

In den Vertrieb kam der M4-1-Motor 1997 als GX22 (22,2cm³, 1PS bei 7000min-1) und GX31 (31cm³, 1,5PS bei 7000min-1). Er fand Eingang in einige Leichtgeräte von Honda, z. B. in den Freischneider Karimaru 4 UMK422/431, in den rückentragbaren Freischneider Karimaru 4 UMR422/431 oder in die Rückenspritze WJR2210/2215/2225.

Der Freischneider/Rasentrimmer Karimaru 4 UMK422 / UMR422

Die Motorrückenspritze WJR2210

Honda brachte seine leichten Arbeitsgeräte in Form von Produkten an den Markt, die an die Sicherheit der Anwender dachten. Zum Beispiel machte Honda die zum Schutz der Arbeiter erforderlichen Sicherheitsbrillen zum Standard-Accessoire der Freischneider. Später wurde es auch Weltstandard, Freischneider zusammen mit Sicherheitsbrillen zu verkaufen, aber Honda hatte diese Sicherheitsmaßnahme im Vertrieb von Freischneidern vom Start an aktiv ergriffen.

Der mit spezieller Nockenwelle nochmals kleinere und leichtere GX25

Hondas erste Generation 4-Takt-Motor für leichte Arbeitsgeräte GX22/31 entwickelte sich zum Rekord-Verkaufsschlager mit insgesamt mehr als 1,2 Mio. Stück, eingerechnet die an unterschiedliche Gerätehersteller als OEM vertriebenen Motoren.

Einige Jahre nach dem Verkaufsstart des M4-1 begann Honda die Entwicklung des Motors mit der Bezeichnung M4-0, um dem Kundenwunsch nach höherer Leistung und weiterer Miniaturisierung zu entsprechen. Zunächst wurde die Anordnung der bei einem 4-Takt-Motor unerlässlichen Ölwanne und der Ventileinhausung überarbeitet, die Achillesverse hinsichtlich des Gewichts und Abmessungen. Man kam auf eine kombinierende Auslegung. In diesem Zusammenhang wurde unter Verwendung der nur bei Honda zu findenden Anordnung der oben liegenden Nockenwelle und des im Ölgehäuse liegenden weltweit kürzesten Keilriemens eine völlig neue Bauart umgesetzt. Bei gleichzeitigem Vergrößern des Hubraums von 22,2cm³ auf 25cm³ verbesserte sich das Leistungsgewicht um 30 % (im Vergleich zum M4-1), was die Attraktivität enorm erhöhte.

Auch hinsichtlich der Umweltfreundlichkeit glänzte der Motor. Mit den höchsten Standards seiner Klasse entsprach er den schärfsten Abgasnormen der Phase 2 für Small NRSI (Small Nonroad Spark Ignition Engines) der als besonders streng geltenden amerikanischen Umweltbehörde EPA. Vorauseilend erreichte er sowohl die von der EU erlassene 2. Stufe der Abgasnormen für NRMM (Nonroad Mobile Machinery) von 2007, als auch den 2. Schritt der japanischen Selbstverpflichtung der Japan Land Engine Manufacturer Association (LEMA) von 2011.

Der M4-0 Motor wurde von 2002 an als GX25 (25cm³, 0,81kW /1,1PS bei 7000min-1 ) verkauft. Im Folgejahr 2003 begann auch der Verkauf des GX35 (35cm³, 1,2kW / 1,6PS bei 7000min-1) mit einer Leistung im höheren Bereich. Zusätzlich zum Einsatz in den schon existierenden leichten Arbeitsgeräten wie Freischneider und Rückenspritzen wurde er auch in neuen Produkten wie dem Laubbläsern HHB25 verbaut, der 2016 in Japan an den Verkaufsstart ging.

ハンドブロワ「HHB25」

Der Motor M4-0 erweiterte auch Hondas OEM-Belieferung anderer Hersteller. Er wurde nicht nur für Motorkleingeräte genutzt, sondern auch in vielen Anwendungen von der kompakten Motorhacke und Pumpe für den Heimbedarf bis zum professionellen Stampfer zur Bodenverdichtung. Der GX25/35 war 2017 schon im 15. Jahr seit Verkaufsstart am Markt. Er wurde ein Long-Seller-Produkt mit einem Absatz von jährlich über 700.000 Einheiten.

Dass die Motorhacke F150, der Stromerzeuger E300 und der Rasenmäher HR21 in ihren jeweiligen Marktsegmenten zu Bestsellern wurden, verdanken sie einer langfristig ausgerichteten Produktentwicklung, die nicht dabei verharrte, das vor Augen liegende zu lösen, sondern 10 Jahre voraus in die Zukunft schaute. Der weltweit leichteste 4-Takt-Motor GX25/35 vergegenständlicht diese weit in die Zukunft vorausschauende Arbeitshaltung bei Honda.